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Geschichte - Bergen.de: Herzlich willkommen in Bergen im Chiemgau

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Bergens Geschichte und Daten
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Perga und Maxhütte
Der germanische Stamm der Bajuwaren wurde erst nach dem Zerfall des römischen Imperiums, etwa im 6. Jh. n. Chr. im Chiemgau ansässig. 924 nach Christi wurde Perch, Perga (Bergen) in einer Urkunde vom Erzbistum Salzburg erstmals als Tauschobjekt erwähnt. 959 nach Christi ging Bergen zur Stärkung des Salzburger Besitzstandes an Salzburg. 1275 fiel Bergen an das Herzoglich Bayerische Landgericht Traunstein und wurde so wieder bayerisch. 1551 wurde das Hüttenwerk Bergen, die spätere Maximilians Hütte gegründet und wurde wohl der bedeutendste Industrieort im Süd-Ostbayerischen Raum. Das Hüttenwerk erzeugte 1750 mit 750 Arbeitern 11.000 Zentner Eisen. 1932 wurde das Werk aufgelöst. Nach dem Eisenbahnbau wurde Bergen bereits 1868 in einem Reiseführer als Fremdenverkehrsort empfohlen.

Das Wappen
Im Februar 1970 berichtete der damalige Bürgermeister Riefer in einer Sitzung des Gemeinderates über seine Bemühungen und Vorschläge für ein Bergener Gemeindewappen. Er verwies auf ein Schreiben des Direktors des Staatsarchivs, Dr. Zittel, in dem dieser der Gemeinde vorschlug, das Familienwappen der Freybergs mit dem Symbol von zwei gekreuzten Eisenhämmern heraldisch sachkundig zu einem Gemeindewappen verbinden zu lassen. Schon im November des gleichen Jahres konnte der Gemeinderat einen einstimmigen Beschluß fassen, einen von Max Reinhard aus Regensburg gefertigten Entwurf als offizielles Gemeindewappen zu erklären. Der Entwurf zeigt ein waagrecht in Silber und Blau geteiltes Wappen. Im silbernen Feld sind zwei gekreuzte Hämmer dargestellt. Im unteren, blauen Feld sieht man drei sechszackige Sterne, zwei zu eins gestellt, die in dieser Anordnung und Farbgebung dem Familienwappen der von Freyberg entnommen sind. Damit wird Bergen als Sitz der Freybergschen Maximilianshütte festgehalten und der Gedanke an den einst bedeutenden Wirtschaftsfaktor Bergbau und Eisenverhüttung wachgehalten.


Tourismus
Mitte der 50er Jahre erlebte der Tourismus einen Aufschwung. Die gesamte Infrastruktur musste neue Impulse bekommen.1971 wurde die Bergener Hochfelln- Seilbahn auf den 1671 m hohen Hochfelln fertiggestellt. Ein beheizbares Schwimmbad, ein Festsaal und andere touristische Einrichtungen wurden gebaut. Der Luftkurort Bergen/Chiemgau zählt heute fast 5000 Einwohner. Trotz der modernen Entwicklung des Ortes hat es bis heute seinen dörflichen Charakter erhalten können. Neben der bäuerlichen Landwirtschaft, dem Handwerk, Handel und Gewerbe ist der Tourismus von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Die Verkehrsanbindung Bergens ist für den Tourismus geradezu ideal. Die Autobahn A8 München - Salzburg führt durch den nördlichen Ortsteil. Von der Autobahnausfahrt bis zum Ortskern sind es 2 km. Nach München fährt man ca. 1 Stunde, nach Salzburg ca. 30 Minuten. Auch mit der Bahn ist Bergen gut erreichbar. In den 11 km entfernten Traunstein halten alle Intercity und Interregio- Züge. Ein wunderschönes Wandergebiet findet man am Westrand der Gemeinde, das Bergener Moos. Diese Moorlandschaft ist Natur- und Landschaftsschutzgebiet, mit seltenen Vogelarten. Geschützt wird die Tier- und Pflanzenwelt von der Europäischen Union, dem Freistaat Bayern und dem Landkreis Traunstein. Spricht man vom Chiemgau, so sind nicht nur die Chiemgauer Alpen landschaftsprägend, sondern auch die vielen vorgelagerten Seen. Der Chiemsee ist mit 82 km² der größte. Auf der Herren- und Fraueninsel findet man altes Chiemgauer Kulturgut. Seit 1999 ist Bergen Mitglied des Verein Ökomodell Achental e. V. In diesem Verein haben sich 8 Gemeinden aus dem Achental und 2 Gemeinden aus Tirol zusammengeschlossen. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, extensiv und naturverträglich erzeugte landwirtschaftliche Produkte regional zu vermarkten.

Mit dem Bau der Autobahn von München nach Salzburg wurde der Chiemgau nicht nur an das internationale Verkehrsnetz angeschlossen, bei einer Zahl von sechs Millionen registrierten Arbeitslosen im Jahre 1933 war der Bau auch aus wirtschaftlichen Gründen eine dringend notwendige Maßnahme. Die Arbeit am Autobahnbau war auch für Bergen, das sich durch die wenige Jahre zuvor endgültig erfolgte Schließung der Maxhütte wirtschaftlich in einer Talsohle befand, hoch willkommen. Eine der größten Autobahnbrücken zwischen München und Salzburg sollte bei Bergen entstehen. Erste Planungen wurden bereits 1933 im Zusammenhang mit einem das ganze damalige Reichsgebiet umfassenden Netz von Reichsautobahnen durchgeführt. Bereits kurze Zeit nach der Bekanntgabe der Durchführungsverordnung für den Bau der Reichsautobahn berichtete die Nürnberger Zeitung am 8. September 1933: ,,Die OBK hat als 2. Baustrecke der Autobahnen die Strecke München-Salzburg in Angriff genommen. Ihre Länge beträgt 123 Kilometer und soll mit vier Millionen Tagschichten 10.000 Arbeitern zwei Jahre lang Beschäftigung geben."  

Die Autobahnbrücke
Eine der größten technischen Schwierigkeiten war dabei die Brücke über den großen Talkessel von Bergen, die gleichzeitig die Bahnlinie München-Salzburg überführen mußte.Die Bauarbeiten mußten dabei ohne Störung des Zugverkehrs vorgenommen werden. Das Bauwerk wurde in Form einer Durchlaufträger-konstruktion über sechs Felder mit gemeinsamem Überbau für beide Fahrtrichtungen ausgeführt. Zwei Hauptträger aus Stahl mit auf Buckelblechen aufgetragenen Stahlbeton-Fahrbahntafeln bildeten den Überbau. Die Stützen sind bis auf eine Tiefe von fünf Metern fundiert und stehen auf einer Sockelfläche von maximal 8,7 mal 4 Meter. Der Stützenabstand der 345 Meter langen Brücke beträgt zwischen 50 und 65 Meter. Vom Grund bis zur Fahrbahnunterkante mißt die Brücke in ihrer größten Höhe 41,5 Meter. Die Fahrbahn ist 21 Meter breit mit einer Steigung von 3,5 Prozent in Richtung Siegsdorf. Der Ort Bergen erhielt eine voll ausgebaute An- und Abfahrt nach Siegsdorf über Adelholzen nach Traunstein und Seebruck über Vachendorf und nach Grabenstätt über Holzhausen. Der Talübergang konnte im Jahre 1936 festgestellt werden. Die letzten umfangreichen Bauarbeiten mußten 1957/58 durchgeführt werden. Durch Einschweißen einer Stahlbewehrung in die Buckelbleche wurde der Überbau der Brücke, also das Stahltragwerk und die Betonfahrbahntafeln, auf eine Tragkraft von ursprünglich 30 auf nun 60 Tonnen verstärkt. Bei dieser Gelegenheit konnten auch die Schäden in der Fahrbahndecke, die im Krieg teilweise von Bomben durchschlagen worden ist, sowie andere durch Kriegseinwirkung entstandene Mängel behoben werden. In den Jahren 1967/68 entstand in unmittelbarer Nähe der Anschlußstelle Bergen die Autobahn-Raststätte ,,Hochfelln" mit zwei Tankstellen. Die auf der Südseite der Autobahn gelegene Tankstelle bei der Raststätte konnte dabei sehr geschützt plaziert werden. Von der Raststätte aus haben die Gäste einen großartigen Blick auf das Bergener Tal mit der Kulisse des Hochfelln und des Hochgern. Man kann den Blick auch bis über das Bergener Moos, nach den bewaldeten Vorbergen von Maria Eck und Pattenberg sowie dem gesamten Gebirgszug von den Reichenhaller Bergen im Osten bis zur Kampenwand im Westen schweifen lassen. Bis heute ist auf diesem Teilstück des Bundesautobahnnetzes eine erhebliche Zunahme des Straßenverkehrs zu verzeichnen, so daß ein Ausbau mit einer dritten Spur diskutiert wird.


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